Achtung. Dies wird ein fast schon sozio-demographischer (grüße an Philipp! ;-) ) Ansatz. Die Tage ist mir wieder etwas bewusst geworden, das ich schon des öfteren beobachtet habe. Und zwar die unterschiedliche Nutzung des Internets durch verschiedene "Benutzergruppen". Klar ist da nichts neues dran. Aber dennoch immer wieder interessant zu beobachten.

So kommt es zum Beispiel sehr sehr selten vor dass jemand von "uns" (Leuten die online arbeiten, entsprechendes studieren, etc...) die zur Verfügung gestellte Medienlandschaft nutzt um wirklich private Sachen zu veröffentlichen. Als Beispiel sollen da einfach mal Twitter, Facebook, Studivz & Co. herhalten. Dank Statusnachrichten und "Tweets" ist ja relativ einfach etwas in die Welt hinaus zu tragen. Das macht man auch oft und gerne. Jedoch geht es meist nicht über einen gewissen Grad an Persönlichkeit hinaus. Das hat jetzt auch nichts mit Paranoia zu tun. Denn natürlich gibt es, wenn man nach mir googelt (wer macht das schon?), sehr viele Treffer. Seiten von mir, Seiten auf denen ich verlinkt bin, Communities, Bilder...aber keine wirklich persönlichen Statements was meine Gefühlslage oder Ähnliches anbelangt.

Genau da sieht man den Unterschied. Viele User, die nur oder größtenteils in ihrer "Freizeit" online unterwegs sind, gehen hier anders vor. Klar. Sie sind nicht so lange online und haben da wohl einfach eine ganz andere Haltung dazu. So nutz diese "Benutzergruppe" die angesprochenen Medien oftmals dazu, Gefühle und Situationen auszudrücken und zu verarbeiten. Die Statusnachrichten berichten über gebrochene Herzen, die Tweets über persönliche Enttäuschungen und die Blogs arbeiten das ganze nochmal in ausführlicher Form auf.

Woran liegt das nun? Ist mein Verhalten reine Schutzhaltung? Weil ich weiß, wie schnell sich im Web etwas verbreitet? Oder habe ich, aufgrund meines tagtäglichen, stundenlangen Umgangs, einfach kein Bedürfnis mehr das Web für sowas zu nutzen? Stumpft man also ab?

Oder bin ich einfach nur zu prüde und der einzige, der solche sehr persönlichen Statements im Netz etwas befremdlich findet?

#FragenÜberFragen

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